Evaluierung der Institutionen und Maßnahmen zur Erinnerung an die Friedliche Revolution vom Herbst 1989 in Leipzig

Leipzig als zentraler Ort der Friedlichen Revolution von 1989 gedenkt der damit verbundenen, umfassenden Transformation am Ende des 20. Jahrhunderts mit einer Vielzahl von Veranstaltungen, in etlichen Institutionen sowie Vereinen und auf der Basis der Erinnerungen einer großen Anzahl an Zeitzeug:innen. Der einschneidende Umbruch von 1989 ist markiert durch die historischen Daten des 9. Oktober und des 9. November, der bis heute noch lange nicht abgeschlossen ist.

In dem Forschungsprojekt soll eine umfassende Evaluierung der in Leipzig zur Erinnerung an die Friedliche Revolution vom Herbst 1989 bestehenden Formate (sowie ihre Vorgeschichte) stattfinden. Der Fokus liegt zum einen auf dem Leipziger Lichtfest als städtischem Gedenktag, welches jährlich von der Stadt Leipzig gemeinsam mit weiteren Akteuren am 9. Oktober organisiert wird. Zum anderen werden weitere regelmäßige Veranstaltungen und dauerhafte Einrichtungen des Gedenkens an den Herbst 1989 betrachtet.

Die Ziele, Inhalte und Strukturen dieser Angebote sowie deren Formen und Orte des Bewahrens der Werte der Friedlichen Revolution von 1989 werden für den Zeitraum von 2014 bis 2023 anhand der Jahresberichte und Dokumentationen der relevanten Akteure, der medialen Berichterstattung sowie von leitfadengestützten Expert:inneninterviews untersucht. Im Anschluss an die Erhebung und Analyse sollen Vorschläge aktualitäts- und zukunftsbezogener Angebote abgeleitet werden, die in ein langfristiges Konzept für die lebendige Auseinandersetzung mit der Friedlichen Revolution von 1989 in Leipzig eingehen sollen.

Das Projekt wird von der Stadt Leipzig gefördert und vom Leipziger Institut für Heimat- und Transformationsforschung (LIHT) gemeinsam mit der Forschungsstelle Transformationsgeschichte an der Universität Leipzig durchgeführt.

Projektmitarbeiter:innen

Lisa Weck (lisa.weck@uni-leipzig.de) hat Museologie in Leipzig und Geschichte in Halle studiert. Anschließend war sie in einem von der DFG-geförderten Forschungsprojekt zur deutsch-jüdischen Künstlerin Lea Grundig (1906-1977) an der Universität Halle beschäftigt. Seit 2023 ist sie Bearbeiterin des von der Stadt Leipzig geförderten Forschungsprojekts zur Friedlichen Revolution 1989. Ihre parallellaufende Promotion trägt den Titel „In Klitschen arbeiten. Eine Erfahrungsgeschichte der Arbeitswelt privater Kleinbetriebe in den langen 1980er Jahren in Leipzig“.

Mike Meißner (mike.meissner@uni-leipzig.de) hat Kommunikations- und Medienwissenschaft an der Universität Leipzig studiert und mit einer kommunikationshistorischen Arbeit über den „Verein Arbeiterpresse“ abgeschlossen. Nach dem Studium war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Université de Fribourg / Universität Freiburg und der FernUni Schweiz tätig. Seit 2017 regelmäßiger Co-Herausgeber des „Offenen Heftes“ der Fachzeitschrift medien & zeit.

Unterstützt wird das Projekt von zwei studentischen Hilfskräften: Friederike Urban und Melanie Weinreich.

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